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KAIRO
49 Tote in Ägypten
Evangelischer Pressedienst
 |  aktualisiert: 26.01.2014 19:22 Uhr

Der dritte Jahrestag der Revolution in Ägypten ist von blutiger Gewalt überschattet worden. Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern kamen am Samstag landesweit 49 Menschen ums Leben. 247 Menschen erlitten Verletzungen, wie das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag bestätigte.

Nach Darstellung von Menschenrechtsaktivisten schoss die Bereitschaftspolizei in mehreren Städten mit scharfer Munition auf Kundgebungen der Oppositionellen. Mehr als 1000 Demonstranten wurden nach Angaben des Innenministeriums festgenommen.

In Ägypten hatte sich am Samstag der Beginn der Revolte gegen Langzeitherrscher Husni Mubarak zum dritten Mal gejährt. Zehntausende Anhänger der Übergangsregierung feierten unter enormen Sicherheitsvorkehrungen auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Die islamistische Muslimbruderschaft und Aktivisten der damaligen Revolution hatten zu landesweiten Protesten gegen die Regierung aufgerufen, die nach Ansicht ihrer Gegner den Jahrestag für sich vereinnahmt. Die meisten Kundgebungen wurden von den Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst.

Auf dem Tahrir-Platz, vor drei Jahren das Epizentrum der Revolte gegen Mubarak, zeigten sich die Regierungsanhänger mit ägyptischen Fahnen und Bildern des obersten Militärs, General Abdel Fattah al-Sisi. Übergangspräsident Adli Mansur stellte unterdessen die Weichen für Neuwahlen. Diese sind erforderlich, nachdem das Militär im vergangenen Juli die Islamisten entmachtet hatte, den Sieger der ersten freien Wahlen nach Mubaraks Rücktritt.

 
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