Die Jobcenter ha-ben 2014 etwas weniger Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher ausgesprochen als im Jahr davor. Insgesamt verhängten die Jobcenter 1 001 103 Strafen, rund 8500 weniger als 2013, wie aus einer von der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Statistik hervorgeht. Während der CDU-Wirtschaftsflügel am Dienstag vor Änderungen an der Sanktionspraxis warnte, forderten Grüne und die Arbeiterwohlfahrt Reformen. Den mit Abstand größten Anteil an Strafen sprachen die Jobcenter erneut für Meldeversäumnisse aus, also verpasste Termine in der Arbeitsvermittlung sowie beim ärztlichen oder psychologischen Dienst. Mit 747 793 Fällen machten diese Sanktionen fast drei Viertel der Fälle aus. Schwerere Versäumnisse wie etwa die Weigerung, eine Arbeit oder Beschäftigungsmaßnahme aufzunehmen oder fortzusetzen, machten mit 102 061 Fällen etwa zehn Prozent der Sanktionen aus.
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