Es hätte Wolfgang Schäuble wohl gefallen, dass er selbst nach seinem Ableben noch die politische Agenda beeinflusste. Zum Staatstrauerakt für den am 26. Dezember im Alter von 81 Jahren gestorbenen CDU-Politiker sprach am Montag im Bundestag kein Geringerer als der französische Staatschef Emmanuel Macron. Der Franzose würdigte den Verstorbenen als großen Europäer – und das in Zeiten, in denen der europäische Motor auch deswegen unrund läuft, weil die deutsch-französischen Beziehungen auf einem neuen Tiefpunkt angelangt sind. Macron als Hauptredner, und nicht Kanzler Olaf Scholz, der nur Gast war - für den verschmitzten Schäuble wäre es ein Fest gewesen, das ihm mindestens ein feines Lächeln abgerungen hätte. Doch es war dies natürlich nur eine Anekdote am Rande der großen Verneigung vor einem bedeutenden Politiker.
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