Er wütet nicht, er rechnet nicht ab, er zeigt keine Trauer. Ganz ruhig spricht Michael Roth in die Kamera seines Handys. Kurz vor Ostern will er seine Botschaft auf Twitter verkünden: Der 53-Jährige nimmt Abschied von der Politik. Roth ist einer der wichtigsten Außenpolitiker, den die SPD hat, er mischt gerne vorn mit, und doch dürfte weiten Teilen der Bevölkerung sein Name nicht auf Anhieb in den Sinn kommen – ganz nach oben hat er es nie geschafft. Roth ist keiner, der sich mit lauter Stimme Gehör verschafft, der mit radikalen Formulierungen und Forderungen auffällt. Er habe sich immer geschworen, nicht als Berufspolitiker in Rente zu gehen, sagt er. „Was jetzt kommt, weiß ich noch nicht.“ Bis zur Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres werde er seine Aufgaben noch erfüllen.
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