
In der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin haben sich in der Silvesternacht etwa 500 Menschen mit Pyrotechnik beworfen. Die Polizei habe die Gruppe am Neptunbrunnen auseinandergetrieben und nach Feuerwerk kontrolliert, teilte die Polizei auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) mit.
"Aus einer ca. 200-köpfigen Gruppe, die sich an den Rathauspassagen aufhielt, wurden unsere Einsatzkräfte mit Pyro beschossen", hieß es weiter. Es werden demnach Festnahmen durchgeführt.
In der Silvesternacht 2022/2023 hatte es Ausschreitungen gegeben
Die Polizei war in der Silvesternacht mit einem Großaufgebot im Einsatz: Etwa 3500 Polizisten waren den Angaben der Polizeipräsidentin auf Berlins Straßen unterwegs. Zusätzlich waren demnach mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten in Streifenwagen und Polizeiwachen im Einsatz. 500 Kräfte der Bundespolizei sollten an Bahnhöfen für Sicherheit sorgen.
Schon im Vorfeld der Ausschreitungen hatte Berlins Regierender Bürgermeister mit Konsequenzen gedroht. "Heute ist die Nacht, wenn's denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird, durchzusetzen", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch einer Polizeiwache auf der Sonnenallee – während im Hintergrund Böller zu hören waren. Er verwies zugleich auf Präventionsarbeit in den vergangenen Monaten und Wochen in der Hauptstadt, die Jugendgewalt eindämmen sollte.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) betonte, dass der Großteil der Berlinerinnen und Berliner die Nacht friedlich verbringen wolle. Diejenigen aber, die "Krawall schlagen wollen", sollten nicht nur rausgezogen werden, sondern dann auch die rechtlichen Folgen zu spüren bekommen. Spranger verwies auf den Einsatz von Bodycams bei Feuerwehrleuten und Polizistinnen und Polizisten. "Alles, was im Stadtgebiet passiert, wird auch digital verfolgt", sagte sie. Sie war zuversichtlich, dass die Polizei gut vorbereitet und mit ausreichend Einsatzkräften unterwegs ist.
In der Silvesternacht 2022/2023 hatte es bundesweit Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten sowie Rettungskräfte gegeben, besonders betroffen war Berlin.
(dpa)