Berlin
China freut sich, wenn Europa zaudert
Mit seinem Besuch reagiert Scholz auch auf die Sorgen deutscher Konzerne vor chinesischen Daumenschrauben. Dabei wäre die Chance für einen kraftvolleren Auftritt jetzt so groß wie lange nicht.
Olaf Scholz hat es nicht leicht. Wenn der Kanzler zum Ende seiner dreitägigen Chinareise den kommunistischen Staats- und Parteichef Xi Jinping trifft, muss er in einer komplexeren Gemengelage navigieren als seine Amtsvorgänger. China hat sich gewandelt. Ein Eckpfeiler für den deutschen Wohlstand ist es längst. Davon zeugt nicht nur der Tross des Kanzlers in Peking, zu dem die mächtigsten Konzernlenker der Republik gehören. Doch der wirtschaftliche Aufstieg ging einher mit einem deutlich gewachsenen Selbstbewusstsein nach außen – und der Wandlung zu einer zunehmend totalitären Ein-Personen-Diktatur nach innen.
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