Moskau
Wagner-Gruppe rekrutiert Söldner: "Sie könnten schon heute in Richtung Front“
Russlands brutale Privatarmee „Wagner“ braucht dringend neue Söldner. Jewgeni Prigoschin hat dutzende Rekrutierungszentren eröffnet. Sie finden sich in Wohnsiedlungen, an Schulen, in Boxklubs.
Zum „Gruscha“ (Birne) führen ein eisglatter Weg und ein Dutzend Treppenstufen hinunter. Eine rotbraune Eisentür, ein heller Holzgang, zwei Wasserspender. Hinten in der Halle machen sich 15 Männer warm für ihr Boxtraining am frühen Morgen, ihre Schlappen liegen vor den blauen Matten im Flur. „Gruscha“ ist ein Boxklub nicht weit von Russlands Regierungssitz entfernt. Ein Kloster ist um die Ecke, auf dem Spielplatz gegenüber hacken die Kommunalarbeiter die vereisten Schneeberge weg. Bis zu neun Mal am Tag wird hier trainiert, die ersten beginnen bereits um 7 Uhr morgens, nachmittags lernen Kinder ab sieben Jahren Thaiboxen und Kickboxen. Der Hinterhof-Klub ist so unscheinbar wie monströs.
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