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Moskau
Keine Friedenssignale von Wladimir Putin
Bei der Propagandashow des russischen Präsidenten zum Jahresende gibt sich der Kremlchef selbstbewusst. Das Volk dagegen fragt: „Wie können wir in ein Russland umziehen, wie es das Fernsehen zeigt?“
Putin gibt Pressekonferenz.jpeg       -  Alleine auf der großen Bühne: Eine gewohnte Perspektive für den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau.
Foto: Alexander Zemlianichenko, Pool AP, dpa | Alleine auf der großen Bühne: Eine gewohnte Perspektive für den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:41 Uhr

Nach zwei Stunden kommt sie dann doch, die Frage nach den Preisen für Eier. „Wo und wann hat es so hohe Lebensmittelpreise schon einmal gegeben? Zehn Eier kosten bis zu 220 Rubel (das sind umgerechnet 2,20 Euro)!“, empört sich die Rentnerin, die sich dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als Irina Alexandrowna vorstellt. Sie sitzt vor ihrer Spitzengardine bei Krasnodar im Süden des Landes und schaut fordernd in die Kamera. „Wir bekommen keine Millionen Rubel Rente“, sagt sie in der großen Pressekonferenz, die in diesem Jahr zusammengelegt ist mit dem Format „Direkter Draht“, bei dem sich Russinnen und Russen direkt an den Kremlherrscher wenden dürfen. Eine Show, wie für Putin gemacht: keine gefährlichen Fragen, nur ausgesuchte Medienvertreter, vorab eingereichte und geprüfte Anmerkungen. 

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