Wenn sich die fast 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes in Peking zum Nationalen Volkskongress treffen, ist das stets ein politisches Spektakel. Mit besonderer Spannung wird dabei die Rede von Premierminister Li Qiang erwartet. Er benennt das von der Regierung ausgewiesene Wachstumsziel für das laufende Kalenderjahr. „Rund fünf Prozent“ bestimmte der Premier – wie bereits 2023. Wie die Zahl einzuordnen ist, ist eine Frage der Perspektive: Fünf Prozent sind wenig, gemessen an den Wachstumsraten, die die Volksrepublik noch in den Nullerjahren hinlegte. Doch gemessen an den derzeitigen Herausforderungen ist das Ziel sogar ambitioniert: Die Immobilienkrise wird noch auf Jahre auf das Wachstum drücken, der chinesische Binnenkonsum ist weiterhin schwach, die ausländischen Investoren halten sich ebenfalls zurück. „Es wird nicht einfach sein, die diesjährigen Ziele zu erreichen“, sagte Li Qiang. Man müsse „hart arbeiten“ und auf allen Seiten an einem Strang ziehen.
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