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Kommentar
Lindner ist kein Lambsdorff
Dass der FDP-Chef Vorschläge für eine andere Wirtschaftspolitik macht, ist sein gutes Recht. Sein Problem ist nur, dass anders als 1982 niemand bereitsteht, mit dem er die Ideen rasch verwirklichen könnte.
Christian Lindner       -  Christian Lindner hat mit seinem Thesenpapier für weiteren Ampel-Ärger gesorgt.
Foto: Oliver Weiken, dpa | Christian Lindner hat mit seinem Thesenpapier für weiteren Ampel-Ärger gesorgt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.11.2024 02:42 Uhr

Nein, längst nicht alles ist falsch, was Christian Lindner in seinem Thesenpapier für eine sogenannte „Wirtschaftswende“ aufgeschrieben hat. Bürokratie-Stopp und niedrigere Unternehmenssteuern – natürlich kann das helfen, deutsche Firmen wettbewerbsfähiger zu machen. Auch die Forderung nach Streichung des Solidaritätszuschlags, diesen etwas angestaubten FDP-Kassenschlager, darf man Lindner durchgehen lassen, immerhin ist er ja auch Parteichef. Und sogar über die Anregung, beim Klimaschutz künftig allein auf Preiseerhöhungen im Gleichklang mit den EU-Partnern zu setzen, mag man diskutieren (wenn man dabei den sozialen Ausgleich nicht vergisst) – immerhin drohen mit der Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf Gebäude und Verkehr ab 2027 tatsächlich deutlich höhere Preise für klimaschädliches Heizen und Tanken.

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