Ständig wird die Generation der unter 30-Jährigen, zu der ich zähle, in Medien jeglicher Art verrissen. Wir Jungen hätten keine Lust mehr zu arbeiten, wir würden weniger leisten und fordern ständig nur Dinge, anstatt sie sich ehrlich zu verdienen. Eine Studie zur „Generation Z in der Arbeitswelt“ zeigt nun, dass wir Jungen ebenfalls von uns denken, dass wir leistungsschwächer als alle anderen Generationen wären. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese Vorurteile allgegenwärtig sind und man diese nach einer gewissen Zeit übernimmt.
Die Jungen haben ein anderes Verständnis von Leistung
Die Befragung zeigt aber auch, dass unsere Forderungen an die Arbeitswelt doch eigentlich von allen Generationen geteilt werden. Sei es einen Beruf und viel Freizeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder ein gutes Gehalt. Das heißt, dass wir alle unabhängig des Alters sehr ähnliche Vorstellungen vom Arbeitsleben haben. Nicht nur die Generation Z hätte gerne eine Viertagewoche, die Möglichkeit des mobilen Arbeitens oder eine gute Bezahlung – das wollen fast alle.
Der große Unterschied zwischen den Generationen ist, dass die Jungen ein anderes Verständnis von Leistung haben. Viele definieren sich nicht über ihren Job, so wie es bei einigen Menschen der älteren Generationen der Fall ist. Die Themen Eigentum und Rente rücken für die unter 30-Jährigen immer weiter in den Hintergrund, Klimakrise und Inflation stehen dafür ganz vorn. Eine Generation, die von Sorgen geprägt ist. Wozu also viel härter arbeiten als notwendig?