zurück
Kommentar
Die FDP am Scheideweg: Auf die Wirtschaft kommt es an
Die Liberalen sind in Umfragen tief gefallen. Dabei werden sie noch gebraucht - nicht als Vorkämpfer des freien Kiffens oder Geschlechterwechsels, aber als Anwälte der ökonomischen Vernunft.
Christian Lindner.jpeg       -  Christian Lindner verteidigt die in der Regierung umstrittenen FDP-Vorschläge für eine 'Wirtschaftswende'.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa | Christian Lindner verteidigt die in der Regierung umstrittenen FDP-Vorschläge für eine "Wirtschaftswende".
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.05.2024 02:46 Uhr

Eine Partei, die um ihr politisches Überleben kämpft, hält es am besten mit Adenauer: Keine Experimente. So verführerisch es sein mag, sich neue Wählermilieus zu erschließen, so riskant ist es am Rande des Abgrundes auch, die Treuesten der Treuen zu verprellen. Bei der FDP sind das die Mittelständler und Freiberufler, die leitenden Angestellten und Beamten. Sie wählen die Liberalen, weil sie sich von ihnen eine pragmatische Wirtschaftspolitik erwarten, weniger staatliche Gängelung und einen sparsamen Umgang mit ihrem Steuergeld. Die Begeisterung der FDP für die Freigabe von Cannabis, für die Möglichkeit, sein Geschlecht regelmäßig zu wechseln, oder für ein gelockertes Abtreibungsrecht teilen sicher die wenigsten von ihnen. 

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar