
Die Nato hat nun 31 Mitglieder in ihrer Runde. Finnlands Beitritt ist ein historischer Schritt. Und ausgerechnet die Invasion Russlands in die Ukraine markierte den Wendepunkt für den nordeuropäischen Staat. Umso mehr ist dies ein Teilsieg des Westens und eine weitere Niederlage für Putin. Der Präsident hat sich taktisch und strategisch verkalkuliert und damit die Allianz aus dem Koma wachgerüttelt. Wer hätte in Finnland ohne die Aggression aus Moskau ernsthaft eine Nato-Mitgliedschaft erwogen?
Die Finnen spüren die neue Realität angesichts ihrer Nähe zu Russland so deutlich wie kaum ein anderes Volk. Künftig wird nicht nur die Republik vom Schutz der Verbündeten profitieren, auch das Bündnis und damit die europäische Sicherheit gewinnt mit dem neuen Mitglied.
Signal an die autoritären Kräfte dieser Welt
Das Signal an die autoritären Kräfte dieser Welt lautet, dass sich Demokratien zur Verteidigung ihrer westlichen Werte zusammenschließen und füreinander eintreten. Es wird keine Rückkehr zum 23. Februar 2022 geben. Am Tag darauf marschierten die Streitkräfte des Kremls in die Ukraine an.
Und so hat Putin mit seiner Aggressivität das Gegenteil von dem erreicht, was er beabsichtigt hatte. Die von ihm so gehasste Nato bewährt sich in der Krise nicht nur als Gemeinschaft, die Stärke und Solidarität zeigt. Sie stellt sich mit einem weiteren kraftvollen Partner auch für die ungewisse Zukunft auf.