Kommentar
Antisemitismus nach Gutmenschenart
Judenhass gedeiht nicht nur im extrem rechten oder muslimischen Milieu. Viele Linke haben ihn regelrecht kultiviert – eine moralische Bankrotterklärung.

Der Antisemitismus hat viele Fratzen. Er trägt das hässliche Gesicht der extremen Rechten, deren Judenhass sich kaum von dem muslimischer Fanatiker unterscheidet. Er trägt die Unschuldsmiene des Spießbürgers, der nicht gewalttätig wird, dessen Abneigung gegen alles Jüdische aber tief in ihm (oder in ihr) sitzt – und er trägt die Maske des Gutmenschen, der die Solidarität mit den Palästinensern beschwört und ihre jüdischen Nachbarn gleichzeitig der Apartheid oder des Neokolonialismus bezichtigt. Dieser Antisemitismus von links ist lange Zeit kaum beachtet worden, seit den Angriffen der Hamas vom 7. Oktober aber artikuliert er sich in neuer Heftigkeit.
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