Wer in diesen Tagen mit Politikwissenschaftlern und sonstigen Experten spricht, der könnte den Eindruck bekommen, es wäre beinahe egal, wer die Wahlen in den USA an diesem Dienstag gewinnt. Ob Donald Trump oder Kamala Harris – so oder so kämen schwierigere Zeiten auf Deutschland und Europa zu, so heißt es. Beide möglichen Präsidenten würden dem asiatischen Raum mehr Aufmerksamkeit schenken, die Rivalität mit China steht für die USA stärker im Fokus als Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Höchste Zeit also, dass die Europäer sich von der Schutzmacht USA entwöhnen und selbst genügend Geld für ihre Armeen und ihre Sicherheit ausgeben. Die guten alten, transatlantischen Zeiten enden, so dieses Narrativ, unabhängig davon, ob Trump oder Harris ins Weiße Haus einziehen.
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