
Weniger mit dem Auto fahren, Energie sparen, regionale Produkte konsumieren oder Müll vermeiden: Klimaschutz im Alltag hat viele Aspekte, an denen jeder Einzelne mitwirken kann. Und doch bleibt es häufig beim guten Vorsatz. Die Politik steckt schnell in der Zwickmühle: Soll sie mit Verboten und Pflichten umweltbewusstes Verhalten gezielt steuern und sich damit dem Vorwurf der Verbotspolitik aussetzen? Oder soll sie auf die Einsicht von Verbraucherinnen und Verbrauchern hoffen und damit in Kauf nehmen, dass Veränderungen im Schneckentempo vorangehen? Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), ein 1972 gegründetes wissenschaftliches Gremium, das die Regierung berät, hat der Politik in einem Sondergutachten eine klare Handlungsempfehlung an die Hand gegeben: Sie ist es, die das Alltagsleben mit ganz konkreten Vorgaben steuern muss. „Lange Zeit lag der Fokus der Umweltpolitik vor allem auf umweltfreundlichen und effizienten Produktionsprozessen und dem Ausbau erneuerbarer Energien“, stellen die Gutachter fest. „Doch so wichtig diese Bausteine sind, sie reichen nicht aus, um die Überschreitung ökologischer Belastungsgrenzen zu verhindern.“ Neben der Produktionsseite müsse eine erfolgreiche Umweltpolitik auch „das umweltrelevante Verhalten der Bevölkerung“ in den Blick nehmen.
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