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Frage der Woche
Wann werden E-Autos endlich günstiger?
Die Nachfrage nach E-Autos sinkt und stellt die politischen Klimaziele infrage. Vielen Menschen sind die Modelle schlicht zu teuer, doch Hersteller versprechen Abhilfe.
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Foto: Julian Stratenschulte, dpa | Die Preise für E-Autos hängen an den Batterikosten.
Michael Pohl
 |  aktualisiert: 19.04.2024 02:47 Uhr

Fast vier Jahre ist es her, dass Tesla-Chef Elon Musk ein Einsteigermodell versprach. „Wir sind zuversichtlich, dass wir ein sehr, sehr überzeugendes Elektroauto für 25.000 Dollar bauen können“, sagte der US-Milliardär im September 2020. Nicht zufällig fiel die Aussage beim sogenannten „Battery Day“ des E-Autobauers. Denn, so betonte Musk, Voraussetzung seien drastische Kostensenkungen in der Batterieherstellung

In der vergangenen Woche erschütterte ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters die E-Auto-Branche: Tesla, so hieß es unter Berufung auf drei unterschiedliche Quellen, habe die Entwicklung des Billigautos gestoppt und wolle sich auf ein selbstfahrendes Robotertaxi konzentrieren. Musk bezeichnete den Bericht knapp als Lüge und kündigte Nachrichten für den 8. August an.

Batterien sind ein wichtiger Kostenfaktor bei E-Autos

Tatsächlich gilt Musks Hinweis auf die Batteriekosten bis heute. Jahrelang gingen die durchschnittlichen Kosten für Lithium-Ionen-Akkus steil nach unten: von rund 650 Dollar pro Kilowattstunde 2013 binnen zehn Jahren auf 140 bis 150 Dollar. Doch in den vergangenen Jahren fielen sie nur noch langsam und stiegen 2022 sogar kurz an. Die Fortschritte in der Produktion werden schwieriger, Rohstoffpreise schwanken und erhoffte Durchbrüche in der Batterieforschung lassen auf sich warten. Günstigere Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien sind deutlich schwerer. 

Fachleute hoffen dennoch, dass die Batteriepreise künftig um zehn Prozent pro Jahr fallen könnten, auf unter 80 Euro im Jahr 2030. Dann könnten E-Autos ein paar Tausend Euro billiger werden oder mehr Reichweite bekommen. 

Denn in der Praxis gilt eine reale Reichweite von mindestens 300 Kilometern als Voraussetzung, dass E-Autos im Alltag wirklich konkurrenzfähig sind, vor allem, wenn man nicht jeden Tag zu Hause laden kann. Bislang bieten E-Autos um 25.000 Euro wie der Dacia Spring oder der Renault Twingo Electric bei Tests im Winter eine reale Reichweite von deutlich unter 150 Kilometern. Gebrauchte Tesla Model 3 oder VW ID 3 gelten hier in der Regel als bessere Alternative.

 
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