Nicht nur landes- und bundesweit, sondern auch auf kommunaler Ebene hat die sogenannte Flugblatt-Affäre um den Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger nun Konsequenzen. Weil zwei SPD-Stadträte aus Aiwangers Heimatstadt, Rottenburg an der Laaber im Landkreis Landshut, unzufrieden mit dem Umgang der SPD-Parteispitze mit der Flugblatt-Affäre sind, haben sie ihren Parteiaustritt erklärt.
Besonders markant: Die beiden SPD-Stadträte wollen nun den Freien Wähler beitreten. Es handelt sich um die SPD-Ortsvorsitzende von Rottenburg an der Laaber, Angelika Wimmer, und den SPD-Kommunalpolitiker Peter Bauer. Das Portal Idowa berichtete zuerst darüber.
Causa Aiwanger: SPD-Stadträte aus Rottenburg wechseln zu Freien Wählern
Wie Idowa schreibt, seien die beiden Stadträte enttäuscht über das Verhalten verschiedener SPD-Politikerinnen und Politiker nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegenüber Aiwanger. Noch bevor wichtige Details der Flugblatt-Affäre bekannt geworden seien, habe die SPD-Vorsitzende Saskia Esken bereits Aiwangers Rücktritt gefordert.
Auch die SPD-Generalsekretärin, Ruth Müller, soll sich nach Ansicht der beiden Kommunalpolitiker verfrüht für seinen Rücktritt ausgesprochen haben. Müller ist als Kreisvorsitzende der SPD Landshut auch für den Ortsverein Rottenburg zuständig.
Wechsel zu Freien Wählern: SPD nicht mehr im Rottenburger Stadtrat vertreten
Der Parteiaustritt beziehungsweise Wechsel der beiden bisherigen Stadträte hat entscheidende Folgen für den Rottenburger Stadtrat: Durch die zwei fehlenden Mandate wird die SPD-Fraktion voraussichtlich nicht mehr vertreten sein. Zehn der 21 Mandate im Rottenburger Stadtrat gehören künftig wohl den Freien Wählern.