Mit dem Aufbau einer neuen Behörde will die Bundesregierung den Kampf gegen die Geldwäsche forcieren. Praktiker von Zoll und Polizei halten dies allerdings für den falschen Weg – und fordern eine Art Finanzpolizei nach italienischem Vorbild . Das geplante Bundesamt zur Bekämpfung von Finanzkriminalität mit mehreren Hundert Beamten sei "eine Behörde, die kein Mensch braucht", kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Frank Buckenhofer, gegenüber unserer Redaktion. Er plädiert dafür, die bestehende Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls zu einer Art Finanzpolizei auszubauen und sie eng mit dem Bundeskriminalamt zusammenarbeiten zu lassen. Ähnlich argumentiert der Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag, der CSU-Abgeordnete Alois Rainer. "Es muss effizienter gearbeitet werden", verlangt er. "Ich bin aber der festen Überzeugung, dass wir dafür keine neue Behörde brauchen."
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