Es ist erst ein paar Wochen her, dass Thorsten Schäfer-Gümbel unterwegs war in Afrika. Der 53-Jährige ist Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem Unternehmen, das sich im Auftrag der Bundesregierung um Entwicklungshilfeprojekte auf der ganzen Welt kümmert. Äthiopien war sein Ziel, ein Land, in dem die Probleme des Kontinents wie unter einem Brennglas erkennbar sind: Die Bevölkerungszahl steigt und steigt, ein Bürgerkrieg kostet zehntausende Menschenleben, eine anhaltende Dürre hat Hunderttausende in die Flucht getrieben. Äthiopien ist einer der am wenigsten entwickelten Staaten der Welt, auf dem Index der menschlichen Entwicklung nimmt er Rang 175 ein – von 191 gelisteten Staaten. Mehr als 28 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
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