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Corona-Pandemie
Ein Jahr nach dem Radikal-Lockdown: Shanghai und das kollektive Trauma
Shanghai hat den wohl größten und radikalsten Lockdown der Pandemie erlebt. Ab März 2022 wurde die Metropole zwei Monate lang abgeriegelt. Was ist davon geblieben?
dpa_5FA9080025497135.jpg       -  Ein Fahrzeug, ein Mann in einem Schutzanzug – ansonsten Leere, nichts als Leere: eine Szene aus der Millionenmetropole Shanghai.
Foto: Chen Si, AP/dpa | Ein Fahrzeug, ein Mann in einem Schutzanzug – ansonsten Leere, nichts als Leere: eine Szene aus der Millionenmetropole Shanghai.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:44 Uhr

Wenn Yaqiu nach ihren Gefühlen gefragt wird, dann muss sie erst einmal innehalten. „Bislang habe ich noch mit niemandem darüber gesprochen, welche Spuren das letzte Jahr hinterlassen hat“, sagt die Mittzwanzigerin, während sie am kerzenbeleuchteten Tisch eines Thai-Restaurants sitzt. Kellner in dunkler Robe reichen riesige Teller mit Curry und Meeresfrüchten, hinter der Fensterfassade erstrahlen die hell beleuchteten Glastürme der Shanghaier Innenstadt. „Ich verspüre immer noch Wut“, sagt die Büro-Angestellte mit den schulterlangen Haaren. Und dann, nach einer langen Gedankenpause: „Nie hätte ich mir vorstellen können, dass ich mir jemals in meinem Leben um Dinge wie Essen und Wasser Sorgen machen müsse.“

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