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Moskau
Das System Putin: Gewalt als Mittel der Politik
Der Absturz des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin zeigt die Erosion eines als stabil beschworenen Systems in Russland. Die Zeit der Abrechnungen innerhalb der Elite hat offenbar begonnen. Eine Analyse.
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Foto: Dmitri Lovetsky, dpa | Der mutmaßliche Tod des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin gibt weiter Rätsel auf.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:44 Uhr

Wladimir Putin seufzt. Er räuspert sich, spricht von einem „talentierten Menschen“, den er seit den 1990ern gekannt habe. Von einem, der ein „schweres Schicksal“ gehabt und „ernsthafte Fehler“ begangen habe. Aber stets „lösungsorientiert“ gewesen sei und einen „wesentlichen Beitrag für unsere Sache“ geleistet habe. Es ist eine verklausulierte Grabrede auf einen, der nur durch Putins jahrelanges Zutun zu dem wurde, was er war. Der sich im Umfeld des Präsidenten sicher wähnte, bis der ihn einen Verräter nannte. Und jeder in Russland weiß, was Putin für Verräter vorsieht: den Tod.

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