zurück
Wien
Neutral und sicher? Österreich als vermeintliche Insel der Seligen
Die Alpenrepublik hinterfragt sich angesichts des bedrohlich nahen Krieges in der Ukraine. Doch die traditionelle Neutralität wagt fast niemand ernsthaft zu diskutieren.
Österreichs Bundeskanzler Nehammer trifft Fußballchef Rangnick.jpeg       -  Wer gewinnt das Spiel? Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick duellieren sich beim Kickern. Das Thema Neutralität hingegen wird derzeit von fast allen politischen Akteuren abgeblockt.
Foto: Andy Wenzel, dpa | Wer gewinnt das Spiel? Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick duellieren sich beim Kickern.
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.05.2024 03:07 Uhr

Zeitenwende? Der prägende Ausspruch von SPD-Kanzler Olaf Scholz ist in Österreich kein großes Thema. Zwar löste der Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 in der Alpenrepublik, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Gesetz zur „immerwährenden Neutralität“ zu einer eigenen, umfassenden Landesverteidigung bekannt hatte, eine heftige sicherheitspolitische Debatte aus – doch die erklärte ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer sofort für beendet. Österreichs Neutralität, das ist weniger ein konkretes Verteidigungskonzept, sondern seit Jahrzehnten Teil einer kollektiven Identität der Österreicher – und dies sorgt regelmäßig dafür, dass nicht nur sicherheitspolitische Diskussionen rasch abgeregelt, sondern auch konkrete Schritte in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik kaum diskutiert werden. 

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar