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Paris
Unesco: Jeden vierten Tag ein Journalist getötet
In bewaffneten Konflikten, bei Protesten oder wegen Recherchen zu Korruption: In den vergangenen zwei Jahren wurden laut Unesco Dutzende Journalisten getötet. Besonders in zwei Regionen.
Mahnwache für getötete Medienschaffende       -  Insgesamt verzeichnet die Unesco für die Jahre 2022 und 2023 162 getötete Journalisten, Medienschaffende und Gestalter von Online-Inhalten - und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021. (Archivfoto)
Foto: Bruce Cotler/ZUMA Press Wire/dpa | Insgesamt verzeichnet die Unesco für die Jahre 2022 und 2023 162 getötete Journalisten, Medienschaffende und Gestalter von Online-Inhalten - und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021.
dpa
 |  aktualisiert: 04.11.2024 02:36 Uhr

In den vergangenen zwei Jahren ist der UN-Kulturorganisation Unesco zufolge jeden vierten Tag ein Journalist getötet worden. Mehr als die Hälfte von ihnen kam in einem Land ums Leben, in dem ein bewaffneter Konflikt herrscht, hieß es in einem neuen Bericht der Organisation mit Sitz in Paris. In anderen Ländern seien sie wegen ihrer Arbeit zu organisierter Kriminalität, Korruption oder bei Berichterstattung über Proteste getötet worden.

Während 2022 besonders viele Medienschaffende in Mexiko umgebracht wurden (19), kamen 2023 in den palästinensischen Gebieten die meisten Journalisten ums Leben (24). Dem Bericht zufolge sind Lateinamerika und die Karibik sowie arabische Länder die Gebiete, in denen am meisten Journalisten getötet wurden.

Insgesamt verzeichnet die Unesco für die beiden Jahre 162 getötete Journalisten, Medienschaffende und Gestalter von Online-Inhalten - und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021. Die meisten Medienschaffenden starben demnach in ihrem Heimatland.

„In der Mehrzahl der Fälle wird niemand jemals für diese Tötungen zur Verantwortung gezogen”, kritisierte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. 85 Prozent der seit 2006 bekannten Tötungen von Journalisten seien noch immer nicht aufgeklärt. Azoulay rief Länder dazu auf, mehr dafür zu tun, dass die Taten nicht unbestraft blieben.

 
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