Schwere Regenfälle in Nordkorea dürften die Ernteerträge deutlich reduzieren. Laut einem am Montag publizierten Bericht der Welternährungsorganisation haben die extremen Niederschläge im Monat Juli zu Staunässe auf Reis- und Maisfeldern geführt. In den Provinzen Hwanghae und Pyongan, die als wichtigste landwirtschaftliche Anbaugebiete Nordkoreas gelten, lagen die Niederschlagsmengen im Juli bis zu über 80 Prozent über dem Jahresdurchschnitt.
Noch bis Oktober sind erhöhte Regenfälle prognostiziert, heißt es in dem Bericht weiter. Zudem würde sich durch die erhöhten Temperaturen im August das Risiko für einen Schädlingsbefall der Ernteerträge erhöhen.
Nordkorea ist wegen regelmäßiger Naturkatastrophen und einer jahrzehntelangen Misswirtschaft auf Nahrungshilfe von außen angewiesen. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung gilt laut Schätzungen als chronisch unterernährt.
Ende Juli räumten nordkoreanische Staatsmedien im Nordwesten des Landes starke Flutschäden ein. So sollen laut der Nachrichtenagentur KCNA entlang der Grenzstadt Sinuiju nahe China über 4.000 Haushalte betroffen und knapp 3.000 Hektar an Ackerland beschädigt worden sein. KCNA machte keine Angaben zu möglichen Todesopfern.
Nordkorea gilt aufgrund der starken Abholzungsrate seiner Waldflächen als besonders anfällig für Überschwemmungen.