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Mannheim/Leer
Holocaust-Überlebender will Verdienstkreuz zurückgeben
Mit den Stimmen der AfD wird ein Unionsantrag zur Verschärfung der Migrationspolitik verabschiedet. Das Entsetzen ist vielerorts groß. Engagierte des NS-Gedenkens ziehen Konsequenzen.
Albrecht Weinberg       -  Albrecht Weinberg ist über die Abstimmung von CDU und FDP mit den Stimmen der AfD enttäuscht.
Foto: Sina Schuldt/dpa | Albrecht Weinberg ist über die Abstimmung von CDU und FDP mit den Stimmen der AfD enttäuscht.
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.02.2025 02:31 Uhr

Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg will sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben, nachdem die Union mit Stimmen der AfD einen Bundestagsantrag zur Migrationspolitik durchgebracht hat. Der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano, der sich wie Weinberg für ein NS-Gedenken engagiert, möchte es ihm gleichtun und seine Verdienstmedaille zurückgeben. Er habe den Plan gemeinsam mit seinem Freund Weinberg, der aus Leer in Ostfriesland kommt vereinbart, sagte Toscano. Er werde die ihm 2021 verliehene Ehrung zusammen mit Weinberg zeitnah in Berlin an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zurückgeben. „Entweder empfängt uns der Bundespräsident oder wir werfen es bei ihm in den Briefkasten”, sagte er. Er sei erschüttert, empört und aufgewühlt über das, was am Mittwoch im Bundestag geschehen sei. „Ich bin um meine demokratischen Werte verraten worden”, sagte Toscano der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. 

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