Mitten im Hamburger Stadtzentrum treffen sich Politiker aus aller Welt für den G20-Gipfel – die Tagung der Mächtigsten der Welt. Schon Tage vorher wurde dafür die Hansestadt abgeriegelt.
Viele wollen friedlich demonstrieren, es kommt aber auch zu gewalttätigen Konflikten. Denn für viele ist G20 ein riesiges Problem.
Wer gehört dazu?
Was bedeutet G20?
G20 ist die Abkürzung für „Gruppe der 20“ und ist ein Bündnis der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt. Die Partner kommen zusammen, um über weitere Möglichkeiten der Globalisierung zu sprechen. Die Teilnehmer repräsentieren rund zwei Drittel der Weltbevölkerung und dominieren knapp 85 Prozent der Weltwirtschaftsleistung (Grundlage ist das Bruttoinlandsprodukt).
Was möchte G20 schaffen?
Grundsätzlich geht es um eine gerechtere Weltwirtschaft. 2008 wurde dieser Gipfel ins Leben gerufen, nachdem die Finanzkrise weltweit negative Auswirkungen hatte. In Hamburg werden Klimaschutz, Terrorismus und ein fairer und gerechter Freihandel diskutiert.
Hat der G20-Gipfel schon einmal etwas erreicht?
Hier liegt der Knackpunkt: Genau nachvollziehen kann man das nicht. Es gibt nur Selbstverpflichtungen im Rahmen des Gipfels, keine festen Regeln für alle Partner. Nach der Finanzkrise 2008 konnten die Teilnehmer aber eine verbesserte Bankenregulierung erreichen und maßen dem Internationalen Währungsfond mehr Befugnisse bei.
Und warum demonstrieren so viele?
Der Grund liegt im eben erklärten Punkt. Viele denken, dass der G20-Gipfel lediglich ein symbolisches Treffen ohne politische Auswirkungen ist – sozusagen die Weltmeisterschaft der mächtigsten politischen Lobbyisten. Gegner fordern eine höhere Beteiligung von Entwicklungs- und Schwellenländer. Dieses Missverhältnis an Teilnehmern führt zu Protesten, da sich laut G20-Gegnern vor allem die Top 20 Industrienationen auf Kosten der armen Länder bereichern und letztlich dann doch weiterhin den Weg der Weltwirtschaft lenken.