Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist zu ihrem traditionellen Weihnachtsbesuch bei der Bundeswehr-Truppe in Afghanistan eingetroffen. Am Donnerstagmorgen landete sie im Feldlager von Masar-i-Scharif im Norden des Landes, wo noch rund 800 deutsche Soldaten stationiert sind. Von der Leyen ist zum fünften Mal innerhalb von drei Jahren in dem Land, das weiterhin von den radikalislamischen Taliban terrorisiert wird.
Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in diesem Jahr massiv verschlechtert. Im November wurde auch das erst 2013 eröffnete deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif von den Aufständischen angegriffen. Sechs Menschen wurden getötet, 128 verletzt. Das Auswärtige Amt entschied daraufhin, das Konsulatsgebäude aufzugeben.
Die Nato hatte ihren Kampfeinsatz am Hindukusch Ende 2014 nach 13 Jahren beendet. Seitdem beschränkt sich die internationale Truppe in Afghanistan auf die Ausbildung und Beratung afghanischer Soldaten.
Der Einsatz der Bundeswehr war erst in der vergangenen Woche um ein weiteres Jahr verlängert worden. Bis zu 980 Soldaten dürfen derzeit zum Einsatz kommen. Derzeit sind es insgesamt 940 in Masar-i-Scharif und der Hauptstadt Kabul.