Mit der Hitze der vergangenen Woche ist es erst einmal vorbei: Das Sturmtief "Kirsten" kündigt einen Wetterumschwung in Richtung wechselhaften Wetters und kühlerer Temperaturen an. Auch in Franken sorgte "Kirsten" mit stürmischen Böen für Schäden in einigen Städten und Gemeinden.
Würzburg: Umgeknickter Maibaum und geschlossene Friedhöfe
Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, als am Mittwochvormittag gegen 10.45 Uhr der Maibaum am Würzburger Marktplatz in Richtung Marienkapelle umknickte. Der Bereich wurde von Polizei und Feuerwehr großzügig abgesperrt.
Aufgrund der Wetterlage wurden am Vormittag außerdem die städtischen Friedhöfe in Würzburg geschlossen, vor Besuchen des Stadtwalds und der Grün- und Parkanlagen wurde in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg dringend gewarnt.
Landkreis Schweinfurt: Noch ein umgeknickter Maibaum
Auch den Maibaum in Zeuzleben im Landkreis Schweinfurt hat Sturm "Kirsten" am Vormittag umgeknickt. Niemand wurde getroffen, niemand verletzt, wird von dort gemeldet. Das obere Stück fiel in unmittelbarer Nähe auf einen Parkplatz, etwa vier Meter Stamm blieben stehen. Ein auf dem Parkplatz stehendes Auto wurde von den Ästen gestreift. Der Baum, der ohne das übliche Maibaumfest aufgestellt worden war, stand immer noch auf dem Marktplatz - in der Hoffnung, ein kleines Fest beim Einlegen feiern zu können.
Windstärke in der Rhön: 75 km/h
Keine größeren Vorkommnisse gab es derweil in der Rhön. Die Polizei Bad Neustadt meldete nur einen umgeknickten Baum, der auf die Ortsverbindungsstraße zwischen Burgwallbach und Schönau gefallen ist. Am Sender Kreuzberg wurden gerade einmal 75 km/h Windstärke in der Spitze gemessen. Anders dagegen war die Lage im benachbarten Thüringen. Dort habe der Sturm vor allem an Campingplätzen Schäden hinterlassen.
Mittelfranken: Gesperrte Bahnstrecken
Auch in Mittelfranken hat Sturmtief "Kirsten" erste Schäden angerichtet. Die Deutsche Bahn musste die Strecke zwischen Fürth und Zirndorf (Lkr. Fürth) am Vormittag für etwa eine Stunde sperren, weil ein umgestürzter Baum die Gleise blockierte. Zwischen Roth und Schwabach gab es Schäden an der Oberleitung, so dass die Regionalbahnen ab Mittags nicht mehr fahren konnten. Sollte die Streckensperrung länger dauern, werde ein Ersatzverkehr eingerichtet, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch.
In Erlangen schlossen zwei Märkte schon um 12 Uhr. Am Vormittag habe es Sturmböen von mehr als 60 Kilometer pro Stunde gegeben, teilte die Stadt mit. In Fürth warnte die Kreisbrandinspektion über Twitter die Menschen vor umgestürzten Bäumen und herabstürzenden Gegenständen. Nach Angaben des Deutsche Wetterdienstes soll es im Laufe des Tages in Bayern vielerorts Sturmböen geben, besonders im nördlichen Franken, im Bergland, auf hohen Alpengipfeln und in Kammlagen.