
Als der politische Donner losbricht, ist Angela Merkel gerade in München. In der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde lässt sie sich feiern. Ronald Lauder, ein Amerikaner und Präsident des Jüdischen Weltkongresses, überreicht ihr den Theodor-Herzl-Preis für ihren Einsatz gegen Antisemitismus. Der Saal erhebt sich. Der Applaus schwillt an. Die Kanzlerin strahlt. Es ist ein Termin ganz nach ihrem Geschmack. Internationale Anerkennung statt Berliner Klein-Klein und Parteiengezänk. Und doch dürfte das Grollen, das da aus dem Sendestudio des ZDF in Mainz zu hören ist, bis in die Münchner Synagoge gedrungen sein.
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