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Berlin
Bundesgesundheitsminister Spahn gibt Startschuss für Corona-Impfung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnete am Vormittag die Impfverordnung, derzufolge möglichst ab dem 27. September zunächst Bürger über 80 Jahren und Pflegepersonal gegen das Coronavirus geimpft werden sollen.
Foto: Kay Nietfeld | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterzeichnete am Vormittag die Impfverordnung, derzufolge möglichst ab dem 27.
Stefan Lange (51) ist neuer Leiter des Hauptstadtbüros unserer Zeitung. Zuvor arbeitete er als Teamleiter Politik im Berliner Büro von Dow Jones Newswires und dem Wall Street Journal. Lange ist seit 2001 in Berlin und hat dort unter anderem bei verschiedenen Nachrichtenagenturen gearbeitet. Davor war der gebürtige Friese zwölf Jahre lang als Volontär und Redakteur bei einer Tageszeitung in Jever beschäftigt.
Stefan Lange
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:04 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den offiziellen Startschuss für die Corona-Impfungen in Deutschland gegeben. Der CDU-Politiker unterzeichnete am Freitag eine Impfverordnung, derzufolge möglichst am 27. Dezember stufenweise mit dem Impfen in Deutschland begonnen werden kann.

Da zu Anfang nicht genug Impfstoff für alle Menschen zur Verfügung stehen wird, bat Spahn die Bürgerinnen und Bürger um Geduld. In der ersten Stufe sollen vor allem ältere Menschen über 80 Jahren geimpft werden. Sie sind mit Abstand am häufigsten von Todesfällen infolge einer Infektion mit dem Corona-Virus betroffen, wie Spahn erklärte. Spahn zufolge wird es „ein bis zwei Monate brauchen, um die Schwächsten zu impfen“.

Eine Impfflicht gibt es weiterhin nicht. Die Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Impfen dran sind, werden schriftlich informiert, wann und wo sie sich impfen lassen können.

Impfung in vier Stufen

Die Reihenfolge der Impfungen basiert auf einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut. Demnach sollen zunächst Ältere über 80 Jahre und Pflegeheimbewohner zum Zuge kommen können. Auch medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko etwa in Notaufnahmen oder der Behandlung von Corona-Patienten sowie Personal in der Altenpflege sind in der ersten Stufe dabei. Zur Stufe zwei mit sieben Millionen Menschen gehören Ältere zwischen 75 und 79 Jahren, Menschen mit Demenz oder einer geistigen Behinderung in Einrichtungen und dort tätiges Personal sowie Menschen mit Down-Syndrom sowie Polizisten. Auch die Hausärzte gehören zu dieser Stufe. Lehrer und Erzieherinnen sind in Stufe vier aufgelistet.

„Wir können zu Beginn der Impfung nicht allen gleichzeitig das Angebot machen“, mahnte Spahn. Denn es gebe zu Anfang nicht genug Impfstoff. Derzeit gehe er von 11 bis 13 Millionen Impfdosen im ersten Quartal aus. Die Zahl könne aber schnell steigen, weil neue Impfstoffe in Entwicklung und Zulassung seien.

Vor der Auslieferung der Impfstoffe muss Spahn zufolge erst noch eine Chargenprüfung erfolgen. Dann folgen der Transport und die weitere Organisation. Grundsätzlich gilt, dass der Bund bestellt und bezahlt. Die Länder übernehmen dann die Verteilung und Impfung in den Impfzentren. „„Wir alle werden an Weihnachten daran arbeiten, dass es tatsächlich am 27.12. in Deutschland losgehen kann“, versprach Spahn.

 
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