Als erstes Bundesland hat Berlin den Internationalen Frauentag am 8. März zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Das Berliner Abgeordnetenhaus beschloss am Donnerstag mehrheitlich eine entsprechende Gesetzesnovelle. Darin ist auch festgelegt, dass der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 2020 in der Hauptstadt einmalig als arbeitsfreier Feiertag begangen wird. Berliner hatten bisher 9 arbeitsfreie Feiertage pro Jahr - so wenige wie kein anderes Bundesland.
Die Entscheidung sei «ein ganz großes Zeichen dafür, dass wir auf dem Weg der Gleichstellung von Frau und Mann weiterkommen», erklärte die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Derya Caglar. Linke und Grüne äußerten sich ähnlich. CDU, FDP und AfD kritisierten die Entscheidung. Über das richtige Datum hatte es längere Debatten gegeben, außerdem eine Vielzahl weiterer Vorschläge. Der neue Feiertag bedeute für die Wirtschaft des Landes ein Minus von 0,3 Prozent, kritisierte die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Berlin.