Im Februar kündigte die „Alternative für Deutschland (AfD)“ einen Newsroom mit eigenen Nachrichten an, der im Frühjahr 2018 bereits an den Start gehen sollte. Nach einem ersten Aufschrei wurde es ruhig um die Pläne der Partei. Stand Mai war noch nichts zu sehen von den Publikations-Plänen der Blauen. Jetzt kommt neuer Wirbel in die Kriegserklärung der AfD an die deutschen Medien.
Alice Weidel sagte gegenüber der Neuen Züricher Zeitung: „Unser ambitioniertes Fernziel ist es, dass die Deutschen irgendwann AfD und nicht ARD schauen.“ Man sei schließlich nicht nur eine Partei, sondern mittlerweile eine breite Bewegung. Dafür wollte Weidel in einem dreistündigen Gespräch mit dem einstigen Herausgeber von „Breitbart News“, Steve Bannon, lernen. Alice Weidel träumt von einer neuen Medienlandschaft – nicht nur von einem parteieigenen Newsroom, der letztlich als klassische PR-Abteilung verstanden werden kann.
Keine Journalisten erforderlich
Dafür Journalisten zu finden, wird schwer werden, ist aber auch nicht das Ziel: „Ein Journalist, der auf der Karrierespur weit vorne ist, wird niemals zu uns wechseln; weil dann seine Karriere zu Ende wäre.“
Bis der Newsroom tatsächlich kommt, müssen noch die Kanäle der AfD in den sozialen Netzwerken herhalten. Knapp 400.000 Fans hat die Partei auf Facebook – keine andere Partei zählt so viele Anhänger im bekanntesten der sozialen Netzwerke.
Wird sich ein AfD-Newsroom als seriöse Informationsquelle gegenüber den herkömmlichen Medien durchsetzen können? Diskutieren Sie unter dem Artikel zum aktuellen Thema.