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Kiew
Selenskyj kündigt bessere Versorgung von Kriegsversehrten an
Zehntausende verletzte und traumatisierte Soldaten in der Ukraine brauchen Hilfe. Der ukrainische Präsident Selenskyj verspricht nun, dass ihr Schicksal mehr Aufmerksamkeit bekommen soll.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj       -  Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert beim ersten Kongress für Kriegsmedizin in seinem Land, dass verletzte und traumatisierte Soldaten besser versorgt werden. (Archivbild)
Foto: Susan Walsh/AP/dpa | Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert beim ersten Kongress für Kriegsmedizin in seinem Land, dass verletzte und traumatisierte Soldaten besser versorgt werden. (Archivbild)
dpa
 |  aktualisiert: 30.07.2024 02:53 Uhr

Der ukrainische Präsident hat eine bessere Versorgung von Kriegsversehrten in seinem Land angekündigt. Er habe die Schaffung eines modernen Rehabilitationskrankenhauses in der Ukraine angeordnet, sagte Selenskyj in Kiew bei einem erstmals in dem Land abgehaltenen Kongress zur Kriegsmedizin. „Wir müssen uns mehr um die Verletzten kümmern, müssen aufmerksamer denen gegenüber sein, die aus der russischen Hölle zurückkommen”, sagte er. 

Zuvor hatte der Staatschef auch verletzte Soldaten im Krankenhaus besucht und ihnen sowie den Ärzten und dem Pflegepersonal gedankt für ihren Kampf um das Überleben der Ukraine. Zehntausende Soldaten sind wegen ihrer Verletzungen oder auch psychischen Kriegstraumata in der von Russland angegriffenen Ukraine auf medizinische Hilfe angewiesen.

Auch in den Kampfzonen müsse es Stabilisierungszentren mit einer medizinischen Betreuung für die Soldaten geben, sagte Selenskyj. Er wies das Verteidigungsministerium und den Generalstab der Streitkräfte an, das medizinische Informationssystem im Land zu digitalisieren, um Verletzten und Heimkehrern aus russischer Gefangenschaft effizienter zu helfen. So solle auch der Weg einer Behandlung von Kriegsverletzten transparenter und nachvollziehbarer werden. 

Selenskyj besucht von Rakete getroffene Kinderklinik

Es brauche mehr Erste-Hilfe-Sets und Tourniquets, um bei Verletzungen Gefäße abzuklemmen, um Blutverlust zu stoppen, sowie mobile Hospitäler, sagte Selenskyj. „Unsere Ärzte stellen verlorene Gliedmaßen wieder her, operieren sogar, wenn ein Herzschaden vorliegt. Wenn es unmöglich erscheint, bringen sie einen Krieger wieder ins Leben zurück”, sagte Selenskyj. 

Der Staatschef besuchte in Kiew auch das unlängst bei einem Raketenschlag schwer getroffene größte Kinderkrankenhaus des Landes. Selenskyj bekräftigte Pläne, dass die Klinik wieder aufgebaut werde. Auch Deutschland unterstützt den Wiederaufbau das Kinderkrankenhauses Ochmatdyt finanziell. „Wir werden definitiv alles wieder errichten und beweisen, dass Leben stärker ist als der Feind”, sagte der Präsident. Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

 
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