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Moskau/London
Russland weist zwei britische Diplomaten aus
Moskau und London streiten seit Monaten über Diplomaten. Immer wieder kommt es zu wechselseitigen Ausweisungen. Jetzt müssen zwei weitere Mitarbeiter der britischen Botschaft Russland verlassen.
Britische Botschaft in Moskau       -  Russland hat erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild)
Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa | Russland hat erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. (Archivbild)
dpa
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:37 Uhr

Russland hat erneut zwei britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage ausgewiesen. Nach Angaben des russischen Außenministeriums in Moskau enttarnte der Inlandsgeheimdienst FSB eine nicht angemeldete Geheimdienstpräsenz unter dem Deckmantel der britischen Botschaft. 

Die Regierung in London wies die Vorwürfe zurück. „Es ist nicht das erste Mal, dass Russland bösartige und grundlose Beschuldigungen gegen unsere Mitarbeiter erhoben hat”, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Die Diplomaten haben zwei Wochen zur Ausreise

Betroffen sind nach russischen Angaben der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde demnach ins Außenministerium einbestellt.

Die beiden Briten sollen laut FSB falsche Angaben im Antrag für ihre Einreiseerlaubnis gemacht haben. Gleichzeitig seien Anzeichen für nachrichtendienstliche und umstürzlerische Tätigkeiten dieser Diplomaten festgestellt worden, die die Sicherheit Russlands bedrohten. Deswegen habe das Außenministerium ihnen die Akkreditierungen entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Sie müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. 

Spionage für Russland - mutmaßlich im Auftrag Jan Marsaleks

Moskau und London streiten immer wieder über Diplomaten und angebliche Spionage. Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs auf die Ukraine sind die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien zusätzlich angespannt. Anfang Februar erreichte der Streit mit der Eröffnung eines Strafverfahrens eine neue Eskalationsstufe. Ein mutmaßlich britischer Diplomat soll eine Frau gestoßen haben, deswegen werde wegen Körperverletzung ermittelt, hieß es damals.

In einem spektakulären Fall der Spionage für Russland waren zudem vergangene Woche in London zwei Frauen und ein Mann aus Bulgarien schuldig gesprochen worden. Sie handelten mutmaßlich im Auftrag von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 14 Jahren.

 
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