Probleme gibt es, die möchte man gerne selbst mal haben. So war in der Meldung einer Nachrichtenagentur zu lesen, dass ein startbereiter Airbus A380 der australischen Fluglinie Qantas den Flug von Los Angeles nach Melbourne mit einer halbstündigen Verspätung antreten konnte. Nun ist man ja Verspätungen im Reiseverkehr gewohnt, doch der Grund für die Verspätung, vom Piloten durch die Lautsprecheranlage angesagt, führte selbst bei den Passagieren zu lautstarkem Gelächter: Schlafanzüge! Und zwar fehlende. Und das kam so: Ein Pärchen hatte für den 15-Stunden-Flug die feine und exklusive First Class gebucht. Und zum Flug in dieser Klasse gehören natürlich auch Schlafanzüge, erstklassige nämlich. Diese waren aber aus nicht näher genannten Gründen nicht an Bord und deshalb weigerte sich das Pärchen, den Flug anzutreten. Denn wer erste Klasse fliegt, will schließlich auch so nächtigen. Die zwei verlangten, aus dem startbereiten Flieger aussteigen zu dürfen. Diesem Ansinnen wurde Folge geleistet – natürlich musste auch das Gepäck der anspruchsvollen Klientel wieder ausgeladen werden. Und so kam es zu der halbstündigen Verspätung. Dennoch erreichte das Flugzeug Melbourne pünktlich. Übrigens waren passende Pyjamas an Bord gewesen – aber halt nur solche aus der schnöden Business-Klasse, die einem echten Firstler wahrscheinlich Albträume der übelsten Art bescheren würden. Und so flog das Paar am nächsten Tag, eingehüllt in die auch der Klasse entsprechenden Schlafgewänder, deren Baumwolle, so die Fluggesellschaft, etwas fester gewebt ist.