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Unterm Strich: Unterm Strich: Das Klo und das Klima
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 14.10.2019 02:11 Uhr

Die Menschheit leistet Großes. In wenigen Jahrzehnten ist es ihr gelungen, diesen Planeten systematisch kuschelig aufzuwärmen, für beinahe regenlose Sommer zu sorgen und die nutzlosen Regenwälder dem Erdboden gleichzumachen. Vor allem in jüngster Zeit nehmen diese Erfolge enorm Fahrt auf. Brasilien brennt jetzt seine Wälder direkt ab, Ölfelder wurden extra in die Luft gesprengt, um den mit viel Energie angestoßenen Klimawandel voranzubringen. Schon bald werden wir im Sommer mit unseren SUV's auf der Landstraße nicht mehr hinter Erntemaschinen herfahren müssen, weil es nichts mehr zu ernten gibt. Kein lästiges Laubfegen mehr im Herbst, weil die meisten Bäume dürr sind, und keine Wespen mehr, die den Bienenstich umkreisen. Auch das schädliche Denken wird nach und nach abgeschafft. Hindert es uns doch daran, zum Beispiel den Brexit als offizielles Zahlungsmittel anzuerkennen, oder zu glauben, dass einer, der meint „Hulk“ zu sein, kein guter britischer Premier sein könnte. Natürlich kommen wir nicht immer so voran wie wir möchten. So ist zum Beispiel in England eine andere bahnbrechende menschliche Errungenschaft, ein goldenes Klo im Wert von fünf Millionen Euro, einfach so geklaut worden. Ausgerechnet dieses Symbol dekadenter Überheblichkeit hat sich einer gekrallt, um sich eine goldene Nase zu ergaunern. Vielleicht zahlt ja Donald Trump ein ordentliches Lösegeld für die Gold-Schüssel. Schließlich hört das Teil auf den Namen „America“ und wäre sicher geeignet, einem unfehlbaren Präsidenten noch mehr Glanz ins Weiße Haus zu bringen.

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