Alle tun es, keiner redet darüber. Das Geräusch dazu klingt so: Pfffttt. Ob man eine Glosse darüber schreiben kann, gilt es tunlichst bis zum Ende dieses Textes abzuwarten. Dabei befand sich das Pupsen nicht immer hinter dem Schleier der Verschämtheit. Große Geister äußerten sich einst völlig unbefangen dazu: „Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmacket?“ wird zum Beispiel Goethe zugeschrieben. Und Luther soll behauptet haben: „Wenn ich hier einen Furz lasse, dann riecht man das bis Rom!“ Gewaltig. Geschäftsabschlüsse wurden früher zudem mit der Formel „Worauf du einen lassen kannst!“ besiegelt. Die moderne Furzforschung fand heraus, dass es beim Menschen am Tag durchschnittlich 15 Mal windet – exakt so oft lachen wir übrigens auch. Manchmal trifft beides zusammen, dann kann es kritisch werden. Wobei zu klären wäre, ob das dann am Witz oder am Essen liegt. Obwohl Pupsen stinknormal ist, sind die Blähungen erstaunlich unerforscht. Kein Mensch weiß, was genau passiert, wenn wir alle zusammen auf Corona einen lassen würden. Die Flatulogie, die Kunde der Darmgase, steckt praktisch noch in den Kinderschuhen. Dabei hat das Thema Sprengkraft. An Pups-Fakten ist so viel bekannt: Pro Tag flatuliert der Mensch 0,6 Liter Methan. Ab 3500 Meter Höhe geht es wegen des verringerten Luftdrucks erst so richtig los. Darm-Yoga ist mehr als ein Trendsport. Und, was besonders erstaunlich ist: Ein Pups legt bis zu einem Meter pro Sekunde zurück. Er ist damit exakt so schnell wie sein Erzeuger zu Fuß – nur eben in die andere Richtung.
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