Über Deutschlands Kuhställen wehen die Fahnen auf Halbmast. „Lady Gaga" ist tot - Deutschlands schönste Kuh. Um zweibeinige Hornochsen jetzt nicht auf blöde Ideen zu bringen, sei schon hier gesagt: Die gleichnamige Sängerin erfreut sich bester Gesundheit. Aber das ist jetzt nebensächlich. Den Tod der Promi-Kuh „Lady Gaga“ aus Cloppenburg in Niedersachsen meldete die Deutsche Presse-Agentur vorige Woche. Schnell zog die ganze deutsche Medienlandschaft von Tagesschau bis Spiegel mit Nachrufen nach. Denn ganz selten ist ja ganz Deutschland in der Trauer um ein verstorbenes Rindvieh vereint. Die hochdekorierte schwarz-weiße Holstein-Kuh starb mit 13 Jahren, wie ihr Besitzer sagte. „Lady Gaga“ war „zwölf Zentimeter größer als ihre singende Namensvetterin,“ recherchierte die FAZ. Sie riss nicht am Strick und ließ sich auf dem Laufsteg kinderleicht führen, als sei sie ein Meedchen von Heidi Klum. Sie erlief sich 20 Titel, zweimal war sie schönste Kuh Deutschlands. Das tierische Model war achtmal Mutter und kalbte zuletzt 2018. In ihrem Leben lieferte sie über 125.000 Liter Milch. Wegen ihrer Erfolge brachte sie es sogar zu einem eigenen Wikipedia-Eintrag. „So eine Kuh wird's nie wieder geben“, zitiert die „Nordwest-Zeitung“ den trauernden Besitzer, der die Kuh kosend „Mäuschen“ nannte. Das Magazin „Masterrind.com“ nannte die „Muh-Miss“ eine „Ikone des deutschen und europäischen Schaugeschehens“. Auch wir verneigen uns, zitieren aber leise staunend über so viel Gedöns den Volksmund: „Wenn die Kuh am Himmel schwirrt,hat sich die Natur geirrt
Unterm Strich: Nachruf auf „Lady Gaga“
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