Wenige Wochen erst ist die neue rot-grüne Ampel-Regierung in Amt und Würden, und schon fällt es laienhaften Beobachtern wie uns schon wieder arg schwer, sich einen Reim auf die Regierungspolitik zu machen. Fast schon sprachlos macht uns eine Initiative der Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, im Herzen der bundesdeutschen Demokratie das Amt eines Parlaments-Poeten zu installieren. Göring-Eckardt will einen „neuen diskursiven Raum zwischen Parlament und lebendiger Sprache“ öffnen. Die Frau hat recht, denn eine lebendige Sprache gibt es im Parlament seit den Zeiten von Herbert Wehner nicht mehr, der einen Jürgen Todenhöfer zum Hodentöter umzudichten imstande war. Wir möchten gerne ein Bewerbungsgedicht einreichen, warum sollte nicht eine unterfränkische Stimme gehört werden? Also dichten wir los: „Ich heiße Johann Wolfgang von Hampel/Ich lob- und preise froh die Ampel./Ab jetzt regiert der Olaf Scholz/mit Politik aus and'rem Holz./Sein Stellvertreter ist der Robert./Den Posten hat er sich erobert/nicht, weil die Habeck-Gier in trieb/sondern weil Annalena einfach blasser blieb./Was für Poeten wirklich geil ist:/dass Arbeitsminister wieder der Heil ist./Für schnelle Reime noch etwas besser/ist der Name von Ministerin Faeser./In eine Schaffenskrise, ach!/stürzt uns nur Karl Lauterbach./Als ob es keine Rettung gäbe/ist sein Blick müd geworden vom Vorübergehen der Teststäbe./Noch steht die Ampel voll auf Liebe/doch bald schon gibt es erste Hiebe/Und ist die Friedenspflicht vorbei/dann folgen 1000 Strophen Faust III.
Unterm Strich: Mehr Poesie für das Parlament
Themen & Autoren / Autorinnen
Kommentare