Ein deutscher Supermarkt verkauft jetzt Ketchup in Scheiben. Wer den Sketch von Dieter Hallervorden kennt, wird das für die perfekte Ergänzung zur Flasche Pommes halten. Palim palim? Kein Witz, der Discounter meint es ernst. Der Foodtrend kommt aus den USA und ist für Burger gedacht. Erst wenn der, na ja, Koch die Scheibe auf das heiße Hackfleisch legt, wird der Ketchup flüssig. Dadurch soll verhindert werden, dass das Brötchen zu matschig wird. Wer es braucht, könnte man sagen, soll es doch kaufen. Und wer nicht, halt nicht. Man muss ja nicht überall seinen Senf dazugeben. Doch dummerweise sind die Ketchup-Scheiben auch noch einzeln in Plastikfolie eingeschweißt. Für Wähler der Grünen ist der rote Burgerbelag also schon mal nichts. Und kann das getrocknete Tomatenmark überhaupt gesund sein? Ernährungswissenschaftler rechnen noch, wie viel Zuckerwürfel in den runden Scheiben stecken. Das kommt der Quadratur des Kreises gleich. Flugsicherheitsbehörden teilen unterdessen mit, dass Passagiere die Ketchup-Scheiben im Handgepäck mitnehmen dürfen. Herkömmliche Ketchup-Flaschen bleiben an Bord hingegen verboten, weil es sich bei ihrem Inhalt um Sprengstoff handeln könnte. Der Verband der Waschmittelhersteller reagiert entsetzt auf die Erfindung. Ohne Ketchup-Flecken auf weißen T-Shirts sei mit einem massiven Umsatzrückgang zu rechnen. Unzählige Arbeitsplätze seien daher gefährdet. Anhänger von Verschwörungsmythen sehen sich indessen bestätigt: Wenn sogar Ketchup eine Scheibe sein kann, muss die Erde ja wohl flach sein. Logisch eigentlich.
Unterm Strich: Ketchup mit Senf
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