Frauen kommen langsam, aber gewaltig“, sang Ina Deter in den 1980er Jahren. Im Sport kommen zu den viel beachteten und sportlich hochwertigen Disziplinen, in denen Frauen und Männer im selben Wettbewerb aktiv sind, neue. Außer dem „Gemischten Doppel“ in Tennis, Tischtennis, Squash und Badminton gibt es Mixed-Staffel-Wettbewerbe unter anderem in Biathlon, Radsport oder in der Leichtathletik. Im Volleyball gibt es bereits gemischte Teams mit Frauenquote. Nun sollen in den Niederlanden auch im Fußball gemischte Teams aufs Feld geschickt werden, wenn auch vorerst nur bis zur 3. Liga. Es heißt, das hohe taktische, spielerische und sportliche Niveau, das die Frauen im Fußball erreicht haben, werde noch weiter profitieren in gemischten Teams. Das sind neue Herausforderungen – für Vereine, Moderatoren, Schiedsrichter und Funktionäre. Vereine werden weitere Umkleidekabinen und Duschräume bauen müssen, alles „mal zwei“, und zwar für Heim- und Gästeteams. TV-Moderatoren, aufgepasst! Sätze wie „X. bietet sich ständig an, lässt sich gerne im Mittelfeld zurückfallen und bedient dort oft Y.“ gilt es tunlichst zu vermeiden, wenn X. und Y. verschiedenes Geschlecht haben. Schiedsrichter müssen zusätzlich aufpassen, ob bei intensivem Gerangel im Strafraum ein M/W/D das Wort „handgreiflich“ neu definiert und eine Ohrfeige als Antwort bekommt, die sie dann nicht als Tätlichkeit werten können. Und der DFB? Da freut man sich in der Führungsetage womöglich schon jetzt, wenn noch ein neuer Profit-Bereich für die Ware Fußball entsteht: eine M/W/D-Fußballliga.
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