Pilze haben schon immer die Phantasie der Menschen in Gang gesetzt, auch wenn viele diesen Gewächsen bis heute nicht so recht trauen wollen, da sie von viel Mythos und Mystik umgeben sind. Ein Geheimnis bleiben sie ohnehin, denn seit wenigen Wochen trifft man diejenigen wieder, unter ihnen auch viele Glückspilze, die nach wenigen Stunden Suche irgendwo im Wald mit mehr als 20 Pfund Steinpilzen nach Hause marschieren – während man selbst aus dem Wald neben einer Schniefnase nichts mitbrachte als dreieinhalb Exemplare der Gattung „Triefliger Mickerling“ oder „Plattköpfiger Schrumpling“. Die wohlgemeinten Tipps zur Pilzsuche, die im Herbst wie Pilze aus dem Boden schießen, sind meist keinen Pfifferling wert. Die Hexenringe, die man womöglich im Gras vorm Haus vorfindet, entschädigen da nur bedingt, zumal die Genießbarkeit dieser einem quasi geschenkten Pilzköpfe völlig fehlt. Für viele sind die einzigen „Pilzköpfe“ von Wert ja ohnehin die Beatles, deren Song „Savoy Truffle“ aber nicht vom vielleicht schmackhaftesten mykologischen Produkt, der Trüffel, handelt, sondern von einer Praline. Auf Zauberpilze schwören Harry-Potter-Fans, oder jene, die gerne ihre Phantasie mit gesundheitsschädigenden Pilz-Halluzinogenen anheizen. Pilz-Namen wie „Krause Glucke“ oder „Fette Henne“ mögen bei manchen auch eher anatomische Fantasien anregen. Ein überzeugendes Fazit über Pilze zog einst das Singer-Songwriter-Duo Schobert & Black: In dem Lied „Mein einziger Freund“, denn „er bleibt immer bei mir“, nennen sie ihn beim Namen: es ist der Fußpilz.
Unterm Strich: Geheimnisvolle Welt der Pilze
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