Was gibt Hoffnung für verzweifelte umherirrende US-Bürger in Österreich: „Gut, dass es MacDonalds gibt“, können sie im Notfall trällern. Kultur-Ikone Verona Feldbusch würde sagen: „Dann werden sie geholfen“ – selbst, wenn der Ami gerade keine Chicken-McNuggets will, sondern Ersatz für einen verlorenen Pass. Ist es in der Alpenrepublik schwer, Konsulat oder US-Botschaft zu finden? US-Botschafter Trevor D. Traina kam selbst auf eine pfiffige Lösung: Amerikaner können eine der 195 McDonald's-Filialen für konsularische Hilfe aufsuchen, wenn sie ihren Reisepass oder ihr Gepäck verloren haben. Dort gibt es neben warmen Pommes den heißen Draht zur Botschaft. Wir müssen aber nicht fürchten, in Salzburg oder Linz gerade für einen Royal-TS mit Käse anzustehen – und die US-Touristin vor uns bestellt „McPassport to go“ oder „Big Visa“. In einem Statement der Botschaft heißt es dazu: „Die häufigsten Szenarien, in denen sich dieses Programm als nützlich erweisen könnte, sind, wenn ein US-Bürger seine Tasche in einem Bus oder Zug mit all seinem Hab und Gut zurücklässt und keine Möglichkeit hat, die US-Botschaft zu kontaktieren.“ Hierzulande winkt man ab: „Obwohl wir derzeit nicht planen, der Partnerschaft der Botschaft Wien mit McDonald's zu folgen, evaluiert die Botschaft in Deutschland ständig, wie wir unseren Service verbessern können.“ Das ist einfach vorbildlich. Da wollen wir aber gleich mal in den Botschaften Italiens, der Türkei und Japans nachfragen, ob die Pizzeria Peppino, Tigris Döner und Sumo Sushi den diplomatischen Service auch auf die Speisekarte nehmen.
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