Es gibt gute Nachrichten für Frauen in Indonesien, die von einer Karriere bei der Armee träumen: Ab jetzt werden bei der Einstellung keine Jungfräulichkeitstests mehr durchgeführt. Bisher galt: Nur Frauen, die noch nicht sexuell aktiv waren, seien mental geeignet, um ihrem Land mit der Waffe zu dienen. Gleiches gilt offenbar nicht für Männer. Klingt aber auch logisch: Man stelle sich nur mal eine verliebte Soldatin vor – oder noch schlimmer: eine Soldatin mit gebrochenem Herzen. Da kann der Schuss im Hormonchaos schon mal nach hinten losgehen. Männer bleiben hingegen auch in Stresssituationen völlig ruhig – man denke nur an die Filmreihe „Rambo“. Völlig überraschend verkündete jetzt jedoch der Stabschef der indonesischen Armee, General Andika Perkasa, in einem auf Youtube veröffentlichten Video: Die bislang obligatorischen Jungfrauentests seien künftig für eine Rekrutierung irrelevant. Was für ein Glück. Es wäre vielleicht an der Zeit, den Spieß aus Gründen der Gleichberechtigung einfach mal umzudrehen – und die männlichen Armeeangehörigen auf ihre Diensttauglichkeit zu testen. Eine Waffe darf künftig nur führen, wer den 100-Meter-Lauf in High Heels unter 15 Sekunden schafft. Verpflichtend ist zudem ein Hindernislauf. Dabei müssen die Soldaten – ausgestattet mit einem Baby vor der Brust – Berge aus ungewaschener Wäsche überwinden oder durch ein Minenfeld aus Legosteinen, Saftpfützen und vollen Windeln kriechen. Denn nur wer diese extremen Herausforderungen meistern kann, ist mental geeignet, seinem Land mit der Waffe zu dienen.
Unterm Strich: Extreme Herausforderungen
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