Die Würzburger können sich noch so viele hochmoderne Super-Blitzer kaufen – den Titel „Blitzhauptstadt“ können sie Schweinfurt nicht mehr streitig machen. Dabei werden da flotte Fahrer auch nicht häufiger geblitzt. Gibt es mehr „Blitzer“, die vor fremden Menschen die Hosen runterlassen – in der Hoffnung, dass das starrende Gegenüber bei dem entsetzlichen Anblick vom Blitz getroffen wird? Lässt Göttervater Zeus (oder heißt der Markus?) seine strafenden Blitze besonders häufig auf Schweinfurt hinunter sausen? Nein, der Siemens-Blitzatlas schlüsselt jedes Jahr auf, wo Deutschland vom Blitz getroffen wird, da war Schweinfurt schon zweimal vorne. Wir wollen bei einer Blitzanalyse aber auch nicht ausschließen, dass hier blitzgescheite Blitzmerker leben, die nur blitzblanke Geistesblitze aufblitzen lassen, ohne gleich als Blitzlicht zu gelten. Schon am Aufblitzen dieser Zeilen eines Würzburger (!) Kugelblitzes erkennen Sie: Potz Blitz, Ernst Reinhardt hatte recht, als er schrieb: „Es gibt genug Geistesblitze, aber auch Blitzableiter, die sie in den Boden lenken.“ Übrigens kommen auf die Dächer immer weniger Blitzableiter. Viele Bauherren sparen sich die, weil bei den Bau-Preisen das Konto ohnedies blitzblank ist. Dabei gilt für Häuser das gleiche wie für menschliche Bindungen, wenn man der Schauspielerin Tilla Durieux glauben will: „Es sind nicht die schlechtesten Ehen, wenn ein Blitz mit einem Blitzableiter verheiratet ist.“ Sie können das jetzt blitzartig glauben oder dem Musiker Youri Keifens, der meint: „Nach jedem Geistesblitz folgt auch ein Donner.“ Hören Sie was?
Unterm Strich: Eine Blitzanalyse
Themen & Autoren / Autorinnen
Kommentare