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Unterm Strich: Ein Milliardär hat's schwer
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 11.02.2022 02:21 Uhr

Es ist leider nicht überliefert, womit Radim Passer sein Geld verdient. Es deutet aber vieles darauf hin, dass er in der Tubenproduktion eine große Nummer ist. Zumindest drückt der tschechische Milliardär gerne auf die Tube: Auf der A 2 zwischen Berlin und Hannover zeigte der Tacho seines Bugatti Chiron 417 km/h. Als der Mann das entsprechende Video ins Internet stellte, hat das viele Menschen erzürnt. Häufig wurde angedeutet, dass Raser-Radim womöglich einen an der Tube hat. Das ist gut zu verstehen. Andererseits sollte man Nachsicht walten lassen: Auch so ein Milliardär hat?s schwer. Selbst er fing mal klein an – womöglich sogar als ganz gewöhnlicher Millionär. Um dann Abermillionen später festzustellen: Die besten Dinge im Leben gibt's eher selten für Geld. Was bloß mit der vielen Kohle anstellen, was andere nicht längst gemacht haben? Selbst im All ist die Milliardärs-Dichte inzwischen astronomisch hoch. Alle Rekorde sind gebrochen, alles ist so entsetzlich langweilig. Radim Passers Raservideo ist am Ende der Beweis, dass Geld tatsächlich keinen reich macht. Inzwischen deutet sich allerdings an, dass der Tscheche in geheimer Mission unterwegs war: Er soll wichtige Erkenntnisse gesammelt haben, ob es möglich ist, sich selbst zu überholen. Gezeigt hat die Aktion eines sicher: Der Mensch kann schneller sein als der Irrsinn. Ob es da etwas bringt, jemals mit der Formel 1 weiterzumachen, steht noch in den Sternen. Weltmeister Max Verstappen sollen die 417 km/h jedenfalls in eine Sinnkrise gestürzt haben und er scheint gewillt, seinen Weltmeistertitel aus freien Stücken abzugeben.

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