Tanzen ist etwas Wunderbares. Das wissen viele tanzfreudige Paare, die wegen Corona derzeit auf öffentliche Tanztreffs verzichten müssen. Nur Menschen, die sich nicht auf dem Tanzparkett bewegen können, ohne Anstoß zu erregen, die also trotz guten Willens und eifrigen Bemühens Rumpelfüßler geblieben sind, mögen Corona wenigstens ein kleines bisschen Gutes abgewinnen können. Denn derzeit nicht erlaubt sind – oftmals haushaltsübergreifende – Tanzpartner-Paarbildungen wie zum Beispiel Rumba, Samba, Walzer, Tango, Fox, Jive und so weiter. Aber: Hilfe naht! In Form von Dis-Tanz-Kursen mit ausgebildeten Dis-Tanzlehrern. Und zwar auf der Grundlage von Tänzen, wie sie in den 1960er und 1970er Jahren beliebt waren – mit freiem und in einigen Phasen auch solo-artigem Tanzen mit gut einzuhaltenden 1,50 Metern Abstand. Tänze mit klangvollen Namen wie Slop, Shake, Hully Gully, Madison, Mashed Potato, Wah Watusi, Fly oder Jerk. Ideal auch der „Swim“, mit „Moves“ wie ein Mix aus Butterfly, Kraulen und Brustschwimmen. Der ersetzt dann auch die der Corona-Pandemie zum Opfer gefallenen Schul-Tanzkurse und den (oft gar nicht stattfindenden) Schul-Schwimm-Unterricht. Aufs Beste dazu passend der „Twist“ danach, mit Bewegungen, die aussehen, als frottiere sich der Twister beim Hüft-Kreisen den Rücken. Lieber wären aber wohl allen (am besten mit einem Probelauf, wenn das Weiße Haus endlich tollen-frei geworden ist) die durch keinerlei Abstandsregeln gebremsten Freudentänze als Beginn einer heiß ersehnten, aber wohl noch fernen Nach-Corona-Zeit.
Unterm Strich: Dis-Tanz ist der neue Tanz
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