Irgendwann trifft jede Frau die wichtigste Entscheidung fürs Leben: selbst arbeiten oder reich heiraten? Moderne Frauen brauchen keine Männer, sie werden selbst Feuerwehrfrau oder Astronautin. Oder Kanzlerin. Dagegen beantworten die Vertreterinnen des anderen Rollenmodells (aus der Heidi-Klum-Schule) die Frage nach ihrem Berufswunsch häufig im Brustton der Überzeugung so: „Ich will Spielerfrau werden!“ Da lockt ein Leben im Luxus, ohne selbst das Klo putzen zu müssen. Ein Vorbild war das holländische Model Lilly Becker, das entschlossen eine Wimbledon-Trophäe namens Boris Becker erbeutete: reich, berühmt – ein Traummann. Na gut, Boris hat ein paar Probleme, aber doch auch die Liebe seiner Frau, oder? Die säuselte ihm zum 50. Geburtstag öffentlich ins Ohr: „Du hast mir ein Leben geschenkt, von dem wahrscheinlich alle Mädchen träumen!“ Dazu gehören pro forma Liebe und Vertrauen sowie – Lilly wörtlich – so Profanes wie Luxusreisen im Privatjet, Designermode, noble Autos, exklusive Veranstaltungen und vieles mehr. Doch dann kamen nach den guten Tagen eher schlechte – und folgerichtig, was kommen musste: Boris ist blank und Lilly über alle Berge. Ob da die Liebe am Ende oder vielleicht nur das Limit der Kreditkarte erreicht war? Dabei hätte Boris ein zweites Ehedebakel nach Babs vermeiden können. Die zwischenzeitliche Verlobte Sandy Meyer-Wölden war doch selber reich – nicht durch eigene Erwerbstätigkeit. Igitt! Auch Sandy hatte einen Mann für sich arbeiten lassen – ihren Vater. Denn das wissen manche Frauen: Erben statt Arbeiten ist zur Not auch eine Option.
Unterm Strich: Berufswunsch Spielerfrau
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