Dieses Land wird gern als Nation der Dichter und Denker gepriesen. Zu Recht. Doch wird darüber oft vergessen, dass auf deutschem Boden auch große Mathematiker zu Hause waren. Leibniz, Gauß oder Riemann, um nur einige zu nennen. Klingelt da was? Die Riemannsche Vermutung gehört auch 150 Jahre nach dessen Tod zu den bedeutendsten ungelösten Problemen der Mathematik. Womit wir beim Thema sind: Wie löst man eines der großen mathematischen Rätsel der Neuzeit? Die Österreicher versuchen es mittels eines Elefanten, womöglich weil die Menschen sich dort – allen Mahnungen zum Trotz – wie ein selbiger im Porzellanladen verhalten. In Bayern will man andere Wege gehen, um die Menschen beim Abstandhalten aufs richtige Maß zu bringen. Die Idee im Alpenland geht ja so: Wenn es vielen schwer fällt, sich in Corona-Zeiten der geforderten 1,50 Meter Mindestabstand zu nähern, brauche man sich nur einen Baby-Elefanten vorzustellen – und genau diese Lücke gelte es zu seinem Nachbarn einzunehmen. Welch geniale Eselsbrücke der Wiener Regierung! Wir alle kennen ihn aus unserem Alltag, den Baby-Elefanten, mit dem schon Hannibal über die Alpen kam, ein Paradebeispiel von exakt anderthalb Meter Länge. Von der bayerischen Polizei-Gewerkschaft kommt gerade ein anderer Vorschlag: Weil in den Münchner Parks fortwährend gegen das Distanzgebot verstoßen wird, könnte man das ja mithilfe von Alpakas regeln. Der Zoologe in uns weiß, dass diese Tiere nicht nur 1,50 Meter in der Länge messen, sondern untereinander gerne spucken, wenn einer nicht gebührend Abstand hält.
Unterm Strich: Abstand halten mit Alpakas
Themen & Autoren / Autorinnen
Kommentare